Jazz im Totalitarismus
Eine komparative Analyse des politisch motivierten
Umgangs mit dem Jazz während des
Nationalsozialismus und Stalinismus   
                                  

von Martin Lücke

Jazz im TotalitarismusDiss., Ruhr-Universität Bochum 2003
Lit-Verlag, Münster 2004, 256 S.
ISBN 3-8258-7538-5; 24,90 €


Musik und Politik, Jazz und Totalitarismus sind Begriffe, die keine direkte Verbindung aufzeigen. Durch seine Improvisationen wird der Jazz generell als freiheitliche Musik bezeichnet und steht damit konträr zum restriktiven Handeln totalitärer Systeme.

In dieser Arbeit wird der Jazz und seine politische Bedeutung in den Diktaturen Nationalsozialismus und Stalinismus einander gegenübergestellt, wobei die Behauptung, dass Jazz verboten war, revidiert wird. Der Jazz war in der gesamten Phase ihres Bestehens nicht nur präsent, sondern verbreitete sich trotz umfangreicher Restriktionen stetig weiter und wurde gar für die Zwecke beider Regime funktionalisiert.

Rezensionen

»Was die Lektüre dieser Dissertation, die sich trotz umfangreicher Quellverweise flüssig lesen lässt, so spannend macht, ist ihre Stringenz und Konsequenz, nicht zuletzt auch ihr Reichtum an Details und differenzierter Betrachtungsweise. Auch die umfassende Materiallage, derer der Autor habhaft werden konnte, beeindruckt.«
(Reiner Kobe, in: Jazzthetik 2, 2005, S. 66)