audi::MAX


Idee, Konzeption und Realisation:


Claas Hanson, Martin Lücke


Das Audimax als Klangraum erfahrbar machen - dieser Grundgedanke der Klanginstallation zum 25. Geburtstag des Audimax an der Ruhr-Universität Bochum fand seine konsequente Umsetzung in der Reduktion der Mittel:

Lediglich Licht und Klang füllten die Stille in den Fundamenten des Gebäudes - einer renovierten Tiefgarage. Ein Pantomime führte das Publikum durch den langen Tunnel aus Licht und sphärisch-futuristischen Klängen.

Langsam werden, ganz »Ohr« werden: diese im Alltag verloren gegangenen Qualitäten wurden dem Publikum so ganz unwillkürlich wiedergegeben.

In dieser Grundstimmung durchschritt das Publikum dann drei Klangräume, in denen Videoinstallationen zusätzliche Impressionen aus Vergangenheit und Gegenwart vermittelten.



BAU::zeit

So wie sich Stein um Stein zu den Gebäuden fügte, erwächst in diesem Klangraum aus Maschinen und Baugeräuschen allmählich eine komplexe, rhythmische Architektur.

Der Klang jedes einzelnen Raumes verbindet sich mit der komplementären Atmosphäre der Grundfläche und den zeitweise aus der Ferne wahrnehmbaren Klangkulissen.

Die Räume verschieben sich zeitlich frei gegeneinander und entwickeln eine Eigendynamik: so entsteht aus 20 asynchronen Lautsprechersignalen eine sich ständig verändernde, lebendige Installation, deren Durchschreiten immer neue Klangeindrücke hervorbringt.



KLANG::raum

Die Vielfalt musikalischer Klänge, die das Audimax füllt, findet in diesem Raum zu einer organischen Einheit. Auszüge aus aufgeführten Orchester- und Chorwerken der letzten Jahrzehnte, modernste Klänge eigens für das Audimax komponierter Musik, der Uni-Hymne und Jazzklänge fügen sich zu einer Collage, die scheinbar weit entfernte Musikstile harmonisch verbindet.


WORT::kultur

Die lebendige, multikulturelle Veranstaltungswelt rund um das Audimax macht dieser Klangraum erfahrbar: Geräuschathmosphären von Unifesten, Fußball-Liveübertragungen oder der »Rückmeldung« verbinden sich mit einem Hip-Hop aus gescratchten Rektorenreden und einem arabischen Easy-Listening Reggae.

Die Dominanz des gesprochenen Wortes führt eine Sprach-Fuge aus dem universitären Lehrbetrieb vor Ohren.



Unser Dank geht an:

Dr. Martina Hoffmann, Roman Arndt und den Mitarbeitern des MSZ der Ruhr-Universität Bochum